Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten erfordert die Qualifikation zu den deutschen Meisterschaften der Schützen immer eine „Punktlandung“.
Es gibt bei den jeweiligen Meisterschaften der Landesverbände nur einen Versuch, dies bei einer vorgegebenen Startzeit – und dann muss alles passen.
Da die meisten Schützen die Limitzahlen aus dem Vorjahr im Kopf haben, ist der Erfolgsdruck enorm. „Wenn man direkt dran oder leicht darüber ist, dann meldet sich zu der ganzen Anstrengung auch noch der Pulsschlag“, merkte Kreischef Edmund Großmann an.
Bedingt durch den Ligabetrieb steht die Disziplin Luftgewehr besonders im Blickpunkt, und hier hatte der Schützenkreis Calw bei den Landesmeisterschaften einiges zu bieten. Der SV Ebhausen wurde mit Andreas Kugele (390), Thomas Kelemen (389) und Mark Wegerer (388) Landesmeister in der Teamwertung, und holte bei einem Limit von 387 Ringen drei DM-Startplätze für die Titelkämpfe auf der Olympia-Anlage in Hochbrück. Der SV Rohrdorf schrammte als Vierter knapp an einer Medaille vorbei, kam jedoch durch Tobias Huzel (389) ebenfalls zu einem DM-Startplatz.
Bei den Damen lief es dagegen nicht ganz nach Wunsch, auch weil das Limit mit 389 Ringen um einen Ring höher als bei den Herren angesetzt wurde. Jenny Klein (395) und Beate Köstel (ehemals Gauß/394) sind sicher dabei, Sabrina Kalb vom SV Oberlengenhardt (387) fehlten zwei Ringe zur Fahrkarte nach München.
Für eine positive Überraschung sorgte Emel Murati von der SGi Schwann, die sich mit 376 Ringen – exakt auf Limit – in der Damen-Altersklasse qualifizieren konnte. Ebenfalls nicht gerechnet hatte man mit der Silbermedaille der Althengstetter Senioren. Mit ihren 1126 Ringen liegen Robert Lis und Walter Schäufele (beide 381) sowie Jürgen Schwämmle 364 gleich um elf Ringe über dem Limit und sorgten für weitere drei DM Startplätze.